Ein unterirdisches Juwel im Nationalpark Balaton
Tief unter der Erde zwischen engen Felsen einen glasklaren Bach entlang rudern?Das erleben wir in der Seehöhle Tapolca in Ungarn.
Direkt im Stadtzentrum befindet sich der Eingang zu diesem sehenswerten und wohl einzigartigen Naturjuwel.
Die modernen Räumlichkeiten sind nur mit ungarisch sprechendem Guide zu besichtigen, die Infotafeln dazu gibt es jedoch auch auf Deutsch und Englisch.
Anschließend steigen wir mehrere Stufen hinab ins Höhlensystem, welches am Anfang des 20. Jahrhunderts durch einen Brunnenbau entdeckt wurde. Angenehme 18 Grad Celsius erwartet man hier kaum.
Mehrere Gänge zweigen linker Hand ab, wir folgen dem Hauptgang geradeaus. Schließlich erreichen wir den Anlegesteg und erhalten ein kleines Ruderboot zum selbst Steuern. Da wir glücklicherweise die ersten Gäste des heutigen Tages sind, genießen wir die Stille in den schmalen Kanälen. Oft müssen wir den Kopf einziehen und das Boot mit den Händen um die Haarnadelkurven hieven. Das warme Wasser unter uns ist leuchtend klar, über uns befindet sich das Stadtzentrum von Tapolca.
Die Höhle wird über zwei verschiedene Quellen mit Wasser versorgt und hat dadurch Gänge ausgebildet, die wie ein Rundkurs befahren werden können. Nach etwa 10 Minuten und 150 Metern endet die unterirdische Schifffahrt leider wieder an der Anlegestelle, wo schon viele andere Touristen warten.
Nach kurzer Erkundung der Seitengänge geht es wieder zurück ans Tageslicht.
Öffnungszeiten, Infos und Tickets gibt es hier:
https://bfnp.hu/de/tapolcaer-seehohle-besucherzentrum
Tipp: Die Höhle ist sehr gut besucht, daher unbedingt die Tickets im Voraus online kaufen.
Empfehlenswert ist außerdem ein Besuch frühmorgens beim Aufsperren, denn dann sind die Kanäle noch still.