Eines der Naturwunder Tirols ist der auf 930 Meter Seehöhe gelegene Fernsteinsee.
Durch sein glasklares Wasser ist er besonders bei erfahrenen Tauchern beliebt. Er zählt zu den 100 besten Tauchspots der Welt. Für Schwimmer sind die Temperaturen zu kalt, denn sie steigen selten über 10 Grad Celsius. Nur an heißen Sommertagen ist der Sprung ins sehr kalte Nass erfrischend und sorgt für prickelnde Haut. In der restlichen Zeit können Boote ausgeliehen werden und ausgedehnte Wanderungen unternommen werden.
Ein einfacher Weg mit besonders malerischen Ausblicken führt in etwa 3 Kilometern rund um das komplett unbebaute Seeufer. Je nach Blickwinkel leuchtet das ruhige Gewässer tiefblau bis smaragdgrün. Dazwischen heben sich grüngesprenkelte Inselchen aus dem Farbengewirr des Sees. Vervollständigt wird die wie aus einem Gemälde entsprungene Szenerie durch das schroffe Felsmassiv der Tiroler Alpen. Auf der größten Insel im See befinden sich die Reste der Sigmundsburg, eines alten Anwesens aus dem 15. Jahrhundert, das Herzog Sigmund für seine Ehefrau Eleonore von Schottland errichten ließ. Leider war der Zugang zur Insel bei unserem Besuch im August 2018 gesperrt. Am westlichen Seeufer thront das Hotel Schloss Fernstein, zu dessen Besitz der Fernsteinsee und der daneben gelegene Samarangersee gehören.
Den See erreicht man am Besten über einen kurzen Fussweg bergab vom Parkplatz des Schlosshotels aus. Leider führt eine Brücke der stark befahrenen Fernpassstraße unmittelbar über dem See vorbei, was die Atmosphäre etwas trübt. Hat man jedoch das Ufer erreicht, ist der Straßenlärm kaum mehr hörbar.
Um im Fernsteinsee tauchen zu dürfen, benötigt man die Genehmigung des Schlosshotels. Diese erhält man durch mindestens 2 Übernachtungen und nach Nachweis von 80 Tauchgängen im Logbuch. Achtung, es gibt eine Füllstation am Hotelgelände, aber Flaschen können nicht ausgeborgt werden. Die nächste Tauchschule mit Flaschenverleih ist in Innsbruck.
Bei unserem Besuch war der Samarangersee leider wg. Niedrigwasser gesperrt.